Der Ablauf des Hochzeitstages – Programmpunkte und Tipps

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In diesem Blog zeige ich euch, wie ihr euer Hochzeitsprogramm erfolgreich unter einen Hut bringt, euren Gästen ein unvergessliches Fest bietet und dabei selbst voll auf eure Kosten kommt. Jede Hochzeit ist anders. Daher sind diese Tipps nicht Vorgaben, denen ihr 1:1 folgen sollt. Sie basieren auf persönlichen Erfahrungen und sollen euch als Anhaltspunkte dienen, um euren Hochzeitstag perfekt zu planen.

Zu Beginn des Tages und vor der ersten «Station» – vielfach die Trauung, ob kirchlich oder frei – solltet ihr genug Zeit einplanen, um euch in Schale zu werfen. Insbesondere bei den Damen mit Kleid, Haaren und Make-Up kann der Prozess deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als man(n) dies für möglich hält.

Nach dem Ja-Wort gibt es eventuell noch einen Apero mit Gästen die nicht am Abend eingeladen sind. Hier solltet Ihr genug Zeit einrechnen, da jeder persönlich gratulieren möchte. Auch ganz wichtig, genug Zeit für Fotos einrechnen (am besten mit dem Fotographen vorher absprechen). Anschliessend wird oftmals die Location gewechselt, wo dann das eigentliche Hochzeitsfest stattfindet. Diesbezüglich nicht vergessen, genügend Zeit für die Verschiebung der Hochzeitsgesellschaft von A nach B einzuplanen! Bei einer gewissen Anzahl Gäste dauert diese nämlich deutlich länger als von Google Maps angegeben, zumal auch Verkehr, Baustellen etc. die Fahrt zusätzlich verlängern können.

An der Location angekommen, werden die Gäste üblicherweise mit einem Apéro in Empfang genommen. Dies ist eine gute Möglichkeit für das Brautpaar, die Hochzeitsgesellschaft offiziell zu begrüssen, den Gästen für ihr Kommen zu danken und ihnen den weiteren Ablauf des Festes zu kommunizieren, abzüglich jeglicher Überraschungen, natürlich.

Der Apéro ist auch eine gute Möglichkeit für das Brautpaar, sich für das Fotoshooting zurückzuziehen (wenn nicht schon nach der Trauung gemacht). Lasst dabei eure Gäste jedoch nicht zu lange allein und sorgt dafür, dass sie mit genügend Essen und Getränken versorgt sind.

Bleiben wir gleich beim Essen: Das Abendessen sollte nicht zu spät beginnen (spätestens 20 Uhr) und sich nicht länger als maximal anderthalb Stunden hinziehen, da sonst bei vielen Gästen Langeweile aufkommt. Dies sollte insbesondere bei mehrgängigen Menüs beachtet werden.

Von den meisten Hochzeiten kaum wegzudenken sind die Spiele. Da hier meist die Trauzeugen zuständig sind: Brautpaare bitte wegsehen!

Ich finde es wichtig, bei den Spielen kreativ zu sein und nicht nur die 08/15-Standard-Sachen zu bringen die an jeder Hochzeit kommen. Viel mehr in Erinnerung bleiben Spiele mit einem persönlichen Bezug zum Brautpaar.

Also, Trauzeugen: Seid kreativ und wenn euch partout nichts in den Sinn kommen sollte und auch das Internet nichts befriedigendes liefert, zieht in Betracht, lieber keine oder weniger Spiele zu machen als dieselben, die jeder Gast schon von anderen Hochzeiten kennt.

Das wichtigste ist aber, seit vorbereitet und sprecht Euch mit der Location, DJ/Musiker und dem Fotographen vorher ab - nichts ist schlimmer als schlecht vorbereitet und spontan organisierte Einlagen.

GANZ WICHTIG:
Bei vielen Hochzeiten kommt ein Beamer zum Einsatz. Also gebt diese Info auch an die Trauzeugen oder Täschmeister weiter! Wenn Ihr den Beamer von der Location nehmt, vergesst nicht Euch vorher genau abzusprechen welche Anschlüsse der Beamer hat und wo sich diese Anschlüsse befinden und über was Ihr das Audiosignal abspielen möchtet! Testet das vorher aus, wenn möglich wenn noch keine Gäste oder das Brautpaar im Raum ist. Ob Ihr es glaubt oder nicht, aber bei fast der Hälfte der Hochzeiten führt genau dieser Punkt zu Problemen!
Klärt auch im Vorfeld ab was  Beamer und Leinwand kostet, denn auch hier habe ich schon von Preisen gehört bei welchen ich doch leicht zusammen zuckte.

Zurück zum Ablauf des Hochzeitstages für das Brautpaar: Fast so unausweichlich wie die Spiele sind Reden und PowerPoint-Präsentationen von Trauzeugen, Eltern und anderen Gästen. Wichtig dabei: Lasst euch im Vorfeld sagen, wer etwas vortragen möchte und für wie lange (möglichst unter 5 Minuten pro Person), damit ihr die Reden in das Programm aufnehmen könnt. Teilt die Reden dabei auf, damit nicht alle direkt nacheinander kommen, da dies für die Gäste anstrengend sein kann.

Kommen wir nun zu einem Highlight des Tages, der Eröffnung der Tanzfläche. Es ist ganz wichtig, die Tanzfläche offiziell zu eröffnen, da sich die wenigsten Gäste als erste auf den leeren Dancefloor trauen. Die wohl einfachste Methode dazu ist der klassische Hochzeitstanz – Alle Gäste stehen bereits um die Tanzfläche und es braucht nur noch den richtigen Song im Anschluss an den Tanz, damit die Party losgeht.

Jedoch fühlt sich nicht jedes Brautpaar wohl dabei, vor 50 - 100 Gästen – und üblicherweise etwa gleich vielen Handykameras – das Tanzbein zu schwingen. Für euch gibt es diverse Alternativen zur Tanzflächeneröffnung: Ihr könnt die Gäste etwa mit dem Mikrofon auf die Tanzfläche bitten oder das Brautstrausswerfen auf dem Dancefloor machen. Falls unter den Gästen versiertere Tänzer sind, könnt ihr auch ein Tanz-Battle veranstalten, wo zwei Teams gegeneinander antreten. Dasjenige Team, das vom Publikum den lauteren Applaus erhält, gewinnt. Auch hier sind bereits alle Gäste auf den Beinen und der Übergang zur Party ist ein Leichtes. Falls eure Location einen separaten Partyraum hat, ist die Tanzfläche übrigens praktisch automatisch eröffnet, sobald ihr die Gäste in den Raum bittet.

Ganz wichtig für den Ablauf ist es, keine Programmpunkte mehr zu haben, wenn die Tanzfläche einmal eröffnet ist. Sind die Gäste einmal in Feierlaune, kann es ihre Stimmung enorm drücken, mitten in der Party die Musik herunterzufahren und sich eine Rede von Onkel Eddie anhören zu müssen.

So, das waren meine Tipps für den Ablauf eures Hochzeitstages. Vergesst bei der Planung wie auch am Tag selbst nie: Es ist euer Tag! Lasst euch beim Planen keine Programmpunkte aufschwatzen, nur weil Tante Emma sich das unbedingt wünscht. So ein Fest kann nicht für jeden perfekt sein – In erster Linie muss es für euch passen. Bleibt am Hochzeitstag selbst ruhig, wenn es zu kleinen Verzögerungen kommt oder einzelne Details nicht zu 100% perfekt sind. Delegiert so viel wie möglich an eure Trauzeugen, was die Durchführung des Programms angeht und geniesst den Tag!